“Der März 2024 war der wärmste März seit Messbeginn 1946.” Diese Art von Nachrichten kann ich echt nicht mehr hören. Jeder Monat wird ZU. ZU heiß, ZU windig, ZU nass, ZU irgendwas. Hauptsache, es kann wieder ein Rekord vermeldet werden. Ich hatte dazu jetzt einen langen Text geschrieben, ihn aber wieder gelöscht. Es wäre der kritischste und negativste Text seit Beginn des Blogs geworden. Das ist mir dann doch ZU niederschmetternd.
Unser März begann mit einem sehr freudigen Ereignis. Nachdem Hermine im Februar als letzte kastriert wurde, konnten wir die Horde nicht mehr im Haus halten. Das Protest-Pinkeln war ZU offensichtlich. Es waren die größten Pipi-Pfützen seit Beginn der Aufzeichnungen… Jetzt mal im Ernst: Sie haben es so toll gemacht. Ganz vorsichtig haben sie Tag für Tag die Welt außerhalb des Hauses erkundigt. Die Hühner beobachtet und schnell verstanden, dass auch sie zur Familie gehören.
Heute laufen sie Draußen herum, als wäre es nie anders gewesen. Und richtig schön, dass sie alle zwischendurch und abends oft im Entenmarsch wieder nach Hause kommen. Kaimi hat sich übrigens auch wieder beruhigt. Er war in den ersten Tagen der Hüter der Herde und musste langsam verstehen, dass die Katzen nun tatsächlich nach Draußen dürfen. Er war schon sehr besorgt und aufgeregt. Süßer Kerl.
Der März war auch ein Monat, in dem wir mal wieder ein wenig unter Leute gegangen sind. Ein schönes Treffen mit Freunden, ein Konzertbesuch im kleinen Rahmen, ein Kino-Date (“Eine Million Minuten” – unbedingte Empfehlung) und zu allem Überfluss auch noch ein Elternabend. Die Abschlussfahrt findet MIT Glutein-Luisa aus der Parallel-Klasse statt. Und auch nach diesem Elternabend wird die Klasse keine iPad-Klasse werden. Wie bereits an den drei vorangegangenen Elternabenden diskutiert. Wäre ich ein Comedian: ich würde mich zur Inspiration und Studien über menschlichen Verhaltens zu möglichst vielen Elternabenden gehen. Selbst zu denen von fremden Kindern. Die Abschlußfahrt geht übrigens nach Holland.
Mitte März haben wir ein Wochenende der Tierkommunikation gewidmet. Es war ein richtig schönes Aufbau-Seminar bei uns Zuhause mit ganz tollen Menschen und schönen Gesprächen. Für mich war der Spagat zwischen der kulinarischen Versorgung und dem Seminar eine kleine Herausforderung. Aber ich habe für mich ganz viel gelernt und satt geworden sind sie auch alle. Wer zum Thema Tierkommunikation mehr erfahren möchte, der schaue doch mal auf Sina’s Webseite vorbei.
Es wäre verrückt, wenn wir in diesem Rekord-März nichts im Garten gemacht hätten. Zwar müssen Gurken & Co noch im Haus auf ihren Auszug warten (und nehmen dabei schon jetzt ordentlich Platz in Anspruch), aber der Garten will ja auch vorbereitet werden. Das Kartoffelbeet wurde von Unkraut befreit und ein wenig Sand eingearbeitet, zwei kleine Hochbeete wurden für Gurken und Bohnen gebaut. die Rank-Hilfe ist noch in Arbeit. Ein letztes Stück Maschendrahtzaun wurde entfernt. Und als Deko-Element haben wir nun eine Mini-Pergola vor dem Küchenfenster. Dass das Ding so gerade und schick geworden ist…ich bin selbst überrascht.
Die Auswahl der Bilder fiel mir dieses Mal sehr schwer, weil ich im März so viel privat fotografiert habe, wie zuletzt…da muss ich mal die Aufzeichnungen befragen. Aber zumindest waren es viel mehr Bilder, als in den Monaten zuvor. Die Entscheidung hier nur noch Bilder in schwarzweiß zu zeigen, lässt mein Herz immer noch hüpfen. Bei Lebensmitteln und Blumen macht mir das noch ein wenig Sorgen, aber es ist auch eine schöne Herausforderung solche Dinge farblos so zu fotografieren, dass auch sie gut aussehen.
Meine gewerbliche Webseite ruht noch immer vor sich hin. Aus Gründen, die noch nicht vollständig zu Ende gedacht sind. Damit lasse ich mir auch Zeit. Stattdessen freue ich mich, dass ich mit dem Blog eine kleine Spielwiese habe, auf der es nicht darum geht, irgendwas erreichen zu wollen. Es geht um Spaß, Austausch und Reflektion. Das tut mir total gut. Ich hoffe, man merkt das. 🙂 Auf der anderen Seite ist es aber total komisch etwas ohne (monetäres) Ziel zu tun. Einfach nur aus Spaß. Dabei kam mir der Gedanke, dass das inzwischen wahrscheinlich eher ein gesellschaftliches, als ein persönliches Problem ist. Wer hat heute eigentlich noch so ein richtiges, echtes Hobby?
Einer Frage, der ich mal nachgehen werde. Vielleicht im April.
2 Kommentare
Sehr schön locker und unterhaltsam geschrieben – und die Schwarz-weiß Bilder sind super! Da muss ich mich auch mal mit befassen 🙂
Das freut mich sehr zu lesen. Und ja, sw hat eine gewisse Magie. Licht und Schatten bekommen eine besondere Bedeutung. Und ich glaubt tatsächlich, dass man dadurch besser lernt fotografisch zu sehen. Viel Spaß dabei!